Eigentlich waren im Juni ja Pfingstferien angesagt, zumindest auf dem Kalenderblatt… Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Baiersdorf und deren First Responder-Dienst fielen sie diesmal sprichwörtlich ins Wasser, wurden sie in diesem Monat doch insgesamt 36 Mal alarmiert und war damit im Durchschnitt mindestens einmal täglich im Einsatz. Freilich gab es auch Tage ohne Alarm, dafür ertönten aber an anderen Tagen die Funkmeldeempfänger gleich bis zu fünf Mal.
Zu nennen sind hier zunächst einmal die Brandereignisse: Dabei wurden wir zu zweimal zu gemeldeten Zimmerbränden, die sich dann jedoch beide als angebranntes Kochgut herausstellten, nach Röttenbach gerufen, wodurch die angeforderte Drehleiter und das Tanklöschfahrzeug jeweils die Anfahrt abbrechen konnten. Lediglich unser First Responder-Dienst musste hier in einem Fall tätig werden.
Auch nach einer Alarmierung mit dem Stichwort „Wohnhausbrand, Menschenleben in Gefahr“, mit der die FF Baiersdorf zur Unterstützung nach Adelsdorf nachgefordert wurde, mussten wir glücklicherweise nicht mehr tätig werden. Bei einer gemeldeten Rauchentwicklung im Keller eines Wohnhauses in Igelsdorf, zu der wir zusammen mit den FF Igelsdorf und Hagenau gerufen wurden, konnte durch den unter schwerem Atemschutz vorgehenden Angriffstrupp keine genaue Ursache gefunden werden, weshalb dann eine Überprüfung durch eine Heizungsbaufirma veranlasst wurde.
Sehr eindeutig wiesen dagegen dann noch am gleichen Nachmittag schwarze Rauchwolken dem Löschzug der FF Baiersdorf sowie den mitalarmierten FF Hagenau und Igelsdorf den Weg nach Poxdorf im Landkreis Forchheim, wo eine neben einer Scheune abgestellte Ballenpresse in Brand geraten war. Die Maschine sowie brennendes Heu wurden unter schwerem Atemschutz abgelöscht. Ein benutzter Einmal-Grill, der an einem lauen Sommerabend unachtsam und nicht abgekühlt in einem Mülleimer im Regnitzgrund bei Wellerstadt entsorgt worden war, rief wenige Tage später ebenfalls die Feuerwehr auf den Plan.
Ein weiterer Brandeinsatz führte die Kräfte aus Baiersdorf und Wellerstadt auf eine Waldlichtung westlich des Main-Donau-Kanals, wo zunächst ein PKW und in der Folge auch ein trockener Feldrain in Flammen standen. Hier wurden vorsichtshalber die Nachbarwehren Bubenreuth und Kleinseebach nachalarmiert, mussten dann aber nicht mehr eingreifen. Nur wenige Stunden später wurden wir nach Hemhofen gerufen, wo ein Holzstapel im Wald in Brand geraten und an der gleichen Einsatzstelle zusätzlich eine Person in einen Weiher gestürzt war.
Der Tag hatte für die Feuerwehr schon am Morgen mit einem schweren Verkehrsunfall mit einem LKW auf der Autobahn in Höhe des Bubenreuther Gewerbegebiets begonnen, wo ein mit Kehrgut beladener Sattelschlepper nach einem Reifenplatzer die Mittelleitplanke niedergewalzt hatte und umgestürzt war. Im weiteren Verlauf kam es an der Einsatzstelle zu zwei Folgeunfällen mit vier beteiligten PKW. Neben verkehrssichernden Maßnahmen in beiden Fahrtrichtungen nach einer anfänglichen Totalsperrung und der Fahrbahnreinigung in Zusammenarbeit mit den FF Bubenreuth und Möhrendorf musste hier auslaufender Kraftstoff aufgenommen werden. Noch ein weiterer Einsatz führte uns auf die Autobahn, nachdem eine Person angedroht hatte, von einer Brücke zu springen, sich dann letztendlich doch eines Besseren besann.
Weniger dramatisch stellten sich auch die weiteren technischen Hilfeleistung in diesem Monat dar: Die Feuerwehr Baiersdorf wurde hier zu zwei dringenden und zwei „normalen“ Türöffnungen in Baiersdorf und Kleinseebach alarmiert. Die Drehleiter musste einmal mit dem Stichwort „Katze auf Dach“ nach Effeltrich im Landkreis Forchheim ausrücken, wobei der Stubentiger aber bis zu deren Eintreffen bereits selbstständig den Rückweg angetreten hatte. Drei Mal kam die Drehleiter dagegen zum Einsatz, um den Storchenbeauftragten des Landkreises beim Beringen der diesjährigen Jungstörche in Baiersdorf, Möhrendorf und Röttenbach zu unterstützen. Last but not least musste auch noch ein Wespennest an einer exponierten Stelle entfernt werden.
Jede Menge Arbeit hatten im Juni auch die First Responder-Teams zu bewältigen: Sie wurden zu vier internistischen, drei chirurgischen, zwei neurologischen und fünf sonstigen Notarzteinsätzen alarmiert, dazu zu zwei Verkehrsunfällen und einem Kindernotfall, wo sie jeweils bis zum Eintreffen des Notarztes und des Rettungsdienstes qualifizierte Erste Hilfe leisteten und diese dann bei ihren weiteren Maßnahmen unterstützten.
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