24 angehende Feuerwehrleute aus den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim schlossen am 11.Mai 2016 mit einer dreiteiligen Prüfung gemeinsam das „Basismodul der Modularen Truppausbildung“ mit großem Erfolg ab. Seit 1.Februar hatten sie bei der Feuerwehr Baiersdorf 110 Ausbildungsstunden lang gemeinsam die „Schulbank“ gedrückt.
Dass dabei nicht nur die vielfältigen Ausbildungsinhalte, sondern auch der Zeitaufwand für die Unterrichte und Übungen schon einmal einen Vorgeschmack auf die zukünftigen Ansprüche des Dienstes in der Feuerwehr gaben, zeigt die Tatsache, dass ursprünglich 27 Feuerwehranwärter aus den Feuerwehren Baiersdorf, Bubenreuth, Kleinseebach, Möhrendorf, Poxdorf und Wellerstadt die Ausbildung miteinander begonnen hatten und drei von ihnen den Lehrgang vorzeitig abbrachen. Wer durchhielt, bekam umfassendes Wissen aus den verschiedensten Wirkungsbereichen der Feuerwehren vermittelt: Gesetzeskunde, Unfallverhütung, physische und psychische Belastungen, Brandbekämpfung, technische Hilfeleistungen aller Art, Rettung aus Höhen und Tiefen, Gefahrstoffeinsätze mit atomaren, biologischen und chemischen Gefährdungen oder Funkausbildung waren nur einige davon. Zusätzlich dazu war ein erfolgreich abgeschlossener Erste-Hilfe-Lehrgang mit weiteren 16 Stunden Ausbildung Voraussetzung zur Prüfung.
Kreisbrandinspektor Manfred Schattan, zuständig für die überörtliche Ausbildung im Landkreis, begrüßte die Prüflinge im Lehrsaal des Feuerwehrgerätehauses Baiersdorf. Er überbrachte die Grüße von Kreisbrandrat Matthias Rocca und stellte ihnen zunächst die weiteren Mitglieder der Prüfungskommission vor, der neben ihm selbst Kreisbrandinspektor Heinz Horlamus, die Kreisbrandmeister Stefan Brunner, Christian Bühl, Jens Hammerl und Roland Zeilinger sowie die Schiedsrichter Uwe Seitz und Sabine Torner angehörten. Danach erfolgte die Einweisung in das Verfahren der schriftlichen Prüfung, bei der es galt, 50 Fragen zu den Ausbildungsthemen richtig zu beantworten.
Im zweiten Teil der Prüfung wurden die Teilnehmer praktisch geprüft: Hierzu gehörte beispielweise das Auffinden und betriebsbereit machen von Ober- und Unterflurhydranten, das Errichten von Schlauchbrücken auf Fahrbahnen einschließlich verkehrssichernden Maßnahmen, der Umgang mit Handfeuerlöschern, Erklären von Gerätschaften, das Anfertigen von Knoten und Stichen oder Erste-Hilfe-Maßnahmen. Zahlreiche Führungsdienstgrade ihrer jeweiligen Feuerwehren beobachteten die Prüflinge dabei aufmerksam.
Der dritte Teil beinhaltete eine praktische Übung mit Digitalfunkgeräten, bei der der sichere Umgang und eine gut verständliche Kommunikation unter Beweis gestellt werden mussten.
Nach Abschluss der Prüfung konnte KBI Manfred Schattan allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich gratulieren. Dass im schriftlichen Teil durchschnittlich 45 von 50 Fragen richtig beantwortet worden seien, stelle eine hervorragende Leistung dar und beweise, dass man während der Ausbildung nicht nur körperlich anwesend gewesen sei. Auch im Praxisteil und bei der Prüfung seien durchwegs sehr gute Ergebnisse erzielt worden.
Auch der Stellvertreter des Kreisbrandrats, KBI Heinz Horlamus, hatte großes Lob für die gezeigten Leistungen parat, die notwendig seien, um den heutigen Anforderungen an einen funktionierenden Brand- und Katastrophenschutz gerecht werden zu können. Dass man hier im Regnitzgrund dafür auf dem richtigen Weg sei, beweise nicht zuletzt auch die hohe Zahl an hochmotivierten Feuerwehranwärtern. Sein besonderer Dank galt Lehrgangsleiter Christian Bühl und den zahlreichen Ausbildern aus den einzelnen Wehren, die bereit waren, sich hier in den vergangenen drei Monaten mit ihrem Wissen und ihrem Erfahrungsschatz einzubringen.
Danach erhielten die vier Mädchen und zwanzig jungen Männer, die sich nun „Truppfrau“ bzw „Truppmann“ nennen dürfen, die Teilnahmeurkunden überreicht. Doch ist dies nur der erste Teil ihrer Ausbildung: Nach einem mehrmonatigen „Praktikum“ in ihren eigenen Feuerwehren werden sie sich erneut treffen, um sich miteinander auf die Prüfung zum „Truppführer“ vorzubereiten, die dann die Befähigung zum selbständigen Arbeit im Einsatz sowie zum Besuch weiterer Lehrgänge auf Landkreisebene und auf den Staatlichen Feuerwehrschulen darstellt.
Mit einem gemeinsamen Abendessen in der Floriansstube der Baiersdorfer Feuerwehr klang der überaus erfolgreiche Tag dann gemütlich und entspannt aus.
Wir gratulieren ebenfalls ganz herzlich:
Elian Holfelder, Ronny Kirsch, Lars Veit, Louis Wegner (alle FF Baiersdorf/LK ERH),
Philipp Hüttner, Natalie Lehner, Simon Schuster (alle FF Bubenreuth/LK ERH),
Timo Bratengeier, Carl Göttler, Tobias Gurtner, Jonas Harmann, Peter Harmann, Philipp Kratzer, Christoph Pillipp, Tobias Rentsch, Laurin Seitz (alle FF Kleinseebach/LK ERH),
Michael Hetzner, Johann Knapp (beide FF Möhrendorf/LK ERH),
Michael Bliese, Jessica Kübler (beide FF Poxdorf/LK FO),
Marei Haupt, Anja Seifert, Fabian Seubert, Jonathan Stollfuß (alle FF Wellerstadt/LK ERH)