Für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst wurden am Samstag, den 16.November, vier Kameraden der Feuerwehr Baiersdorf mit den entsprechenden Ehrenzeichen des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Die Feuerwehr selbst ehrte zahlreiche Mitglieder für ihre Treue zum Verein.

Der 1.Vorsitzende der Feuerwehr Baiersdorf e.V., Matthias Wolff, konnte dazu im festlich geschmückten Lehrsaal des Feuerwehrgerätehauses eine Vielzahl von Gästen begrüßen. Ein besonderer Willkommensgruß galt Landrat Eberhard Irlinger, 1.Bürgermeister Andreas Galster, Kreisbrandrat Harald Schattan, Kreisbrandinspektor Richard Kopp sowie den Kreisbrandmeistern Christian Bühl, Jens Hammerl und Roland Zeilinger.

In seiner Laudatio würdigte Landrat Eberhard Irlinger den Feuerwehrdienst als einen Akt der christlichen Nächstenliebe, der von den Feuerwehren in vorbildlicher Weise auch so gelebt werde. Aufgabe der Politik sei es, dies bedingungslos anzuerkennen und zu unterstützen. Das System der Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland sei schon allein vom Kostenaspekt her betrachtet nicht ersetzbar, ganz abgesehen von der Summe der Einsatzkräfte, die verloren ginge, würde man den Feuerwehrdienst komplett berufsmäßig abwickeln wollen.

Er gratulierte der Stadt Baiersdorf zu ihrer schlagkräftigen Feuerwehr, die zusätzlich zu ihren originären Aufgaben einen leistungsfähigen First Responder-Dienst unterhalte, der aus dem System des Rettungsdienstes in der Region nicht mehr wegzudenken sei. Weiterhin könne die Wehr auf eine starke und aktive Jugendgruppe bauen.

Im Anschluss an seine Rede zeichnete er langjährig aktive Feuerwehrdienstleistende mit der Dankurkunde des Innenministers und dem entsprechenden Ehrenzeichen des Freistaats Bayern aus:

Dittmar Frisch leistete mehr als 25 Jahren in der FF Baiersdorf aktiven Feuerwehrdienst, als ausgebildeter Maschinist brachte er sein Wissen und sein Können vor allem auch bei der Instandsetzung und -haltung des Oldtimers der Wehr mit ein. Ralf Meisner steht ebenfalls seit über 25 Jahren aktiv in den Diensten der Feuerwehr und zeichnet daneben als Vorsitzender des Fördervereins First Responder für die materielle Einsatzbereitschaft und die Finanzierung der schnellen Ersthelfergruppe aus Spendenmitteln und Mitgliederbeiträgen verantwortlich. Seit über 40 Jahren ist Franz Förstel im in der Feuerwehr tätig, ausgebildet zum Maschinisten und Atemschutzgeräteträger ist er einer der dienstältesten Einsatzkräfte in der Meerrettichstadt. Mit Richard Schellemann wurde schließlich ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele ausgezeichnet, der ebenfalls nach 40 Jahren Dienstzeit vor allem auch tagsüber immer noch stets "ganz vorn" dabei ist.

Kreisbrandrat Harald Schattan stellte heraus, dass durch die zunehmende Zahl der Katastrophen und Großschadenslagen die Notwendigkeit der Feuerwehren immer wieder verdeutlicht werde.

Er sei stolz auf die über 3000 Einsatzkräfte, die in "seinen" 82 Feuerwehren vorbildlich Dienst leisten. Zum nahen Ende seiner Amtszeit betonte er, dass er in Baiersdorf stets gut aufgenommen worden und immer wieder gerne hierher komme. Nicht zuletzt habe auch die Leistungsfähigkeit der örtlichen Wehr dazu beigetragen, dass er drei gleich Baiersdorfer Feuerwehrleuten mit der Berufung zum Kreisbrandmeister überörtliche Aufgaben übertragen konnte.

1.Bürgermeister Andreas Galster bedankte sich bei KBR Schattan. Er habe ihn 2007 bei der Flutkatastrophe und vor allem auch in der Zeit danach als guten Freund kennengelernt und stets hervorragend zusammengearbeitet.

Neben dem eigentlichen Anlass des Abends, der Ehrung verdienter Feuerwehrleute, gebe es in diesen Tagen noch mehr Gründe, sich über und mit der Feuerwehr Baiersdorf zu freuen:

Zunächst seien die neuen jungen Einsatzkräfte zu beglückwünschen, die am 16.November erfolgreich die Prüfung für den First Responder-Dienst abgelegt hätten und nun die Ersthelfergruppe enorm verstärkten.

Ein großes Lob hatte er für 2.Kdt. Josef Simon parat, der mit Unterstützung weiterer Führungsdienstgrade und in Abstimmung mit den Stadtteilwehren einen umfassenden Feuerwehrbedarfsplan erstellt habe, der das Gefährdungspotential der Stadt genau analysiere und darauf aufbauend den Bedarf an Fahrzeugen und Ausrüstung begründe, die die Stadt den Feuerwehren zur Erfüllung ihrer Aufgaben in den kommenden 10 Jahren zur Verfügung stellen müsse, überwiegend als Ersatzbeschaffungen. Diese wertvolle Arbeitshilfe werde dem Stadtrat in der kommenden Woche vorgestellt.

Nicht zuletzt freue er sich über die Entscheidung des Kreistags, auch in unserem Landkreis die Ehrenamtskarte einzuführen, die ehrenamtlichen Mitgliedern in den unterschiedlichsten Organisationen und Vereinen zahlreiche Vergünstigungen bieten werde.

Wer 25 oder 40 Jahre aktiv in einer Feuerwehr Dienst geleistet habe, habe viele Auf´s und Ab´s und Höhen und Tiefen mit durchgestanden. Dieses ehrenamtliche Engagement wolle die Stadt auch öffentlich würdigen, dazu würden die Geehrten auch zum Neujahrsempfang der Stadt eingeladen. "Man glaubt nicht, welch geldwerter Vorteil durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte für die Stadt Baiersdorf erbracht wird!", so das Stadtoberhaupt. Zudem sorgten gerade die Feuerwehren in den einzelnen Stadtteilen für Identität und Traditionspflege.

1. Vorsitzender Matthias Wolf nahm anschließend zusammen mit seinem StellvertreterMatthias Slansky die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder vor und bedankte sich bei ihnen mit einer Urkunde und einem Bierkrug.

25 Jahre hielten inzwischen Ralf Meisner, Jürgen Olzog, Klaus Weber, Jochen Wunder und Jörg Zöllner dem Verein die Treue. Für 40 Jahre wurden Franz Förstel, Fritz Förstel, Leonhard Grünbauer, Norbert Kreusel, Gerd Lösel, Herbert Neubauer, Alois Ritter, Richard Schellemann, Herwart Schulze, Georg Wunder und Richard Zöllner ausgezeichnet. Seit 50 Jahren gehört Fritz Neidhardt der Feuerwehr Baiersdorf an.

Nach den Glückwünschen des 1. Kommandanten Rainer Kaiser fand der Ehrenabend mit einem gemütlichen Abendessen sowie vielen "Weißt Du noch"s und Anekdoten aus vielen Jahrzehnten einen würdigen Abschluss.