Die Jugendgruppe unserer Feuerwehr veranstaltete vom Samstag, 11.07.09 bis Sonntag 12.07.09, ihren ersten Berufsfeuerwehrtag.

Am Samstag morgen ging es um 08:00 Uhr los mit der Begrüßung, Einteilung der Gruppen und des Arbeitsdienstes sowie einer Einweisung auf die Fahrzeuge.

Danach stand das gemeinsame Frühstück auf dem Programm.



Dieses wurde jedoch durch den ersten Einsatz unterbrochen.

An den Eichen mußte eine längere Ölspur durch die Besatzung beider Fahrzeuge beseitigt werden.







Als nächstes folgte ein Unterricht über den diesjährigen Jugend-Wissenstest mit dem Thema "Organisation der Feuerwehr".

Auch die Reinigung der Fahrzeuge und des Gerätehauses stand auf dem Dienstplan (wenn auch manchmal auf etwas komische Art und Weise!)





Während der Fahrzeugreinigung ging der nächste Alarm ein und so mussten die Gerätschaften wieder eiligst im Fahrzeug verstaut werden.



Gemeldet wurde eine dringende Türöffnung in der Siedlerstraße, wo der Hausbesitzer aber nichts davon wusste. Auf Nachfrage in der Einsatzzentrale wurde dann der richtige Einsatzort in der Bubenreuther Straße gemeldet.

Eine Person lag im Treppenhaus im 1. Obergeschoss und die Tür musste geöffnet werden. Da glücklicherweise das Fenster vom Treppenhaus gekippt war, konnte dieses geöffnet, über die Steckleiter ins Haus eingestiegen und der Person geholfen werden.

Da diese bewusstlos war musste Sie über die Treppe gerettet und anschließend vom Rettungsdienst versorgt werden.

Nach diesem Einsatz wurden die restlichen Arbeiten an den Fahrzeugen durchgeführt und anschließend gab es das Mittagessen.

Kurz nach dem alle mit dem Mittagessen fertig waren gab es den nächsten Alarm.

In der Siedlerstraße wurde ein Wasserschaden gemeldet. Das LF 8 rückte zur Erkundung aus, forderte aber dann umgehend den MTW mit der Chiemseepumpe nach, um den Wasserschaden zu beheben.





Kurz nachdem der MTW die Einsatzstelle erreicht hatte, wurde ein Wespennest gemeldet. Die Besatzung des MTW machte sich dann gleich auf den Weg, das Wespennest zu entfernen und umzusiedeln.

Als beide Einsätze abgearbeitet waren, stand Sport auf dem Dienstplan. Am Igelsdorfer Bolzplatz wurde dann zusammen Fußball gespielt.
 

Zurück am Gerätehaus wurde damit begonnen, die einzelnen Stationen für die Feuerwehr-Olympiade aufzubauen, als der nächste Alarm einging.

Zwischen Igelsdorf und Langensendelbach wurde ein Flächenbrand gemeldet. Schon auf der Anfahrt waren große Rauchwolken sichtbar.

Nachdem die Saugleitung verlegt war, wurde das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht.

Bei der anschließenden Feuerwehrolympiade mussten drei Stationen bewältigt werden. Zuerst galt es am Feuerwehrhaus 4 Saugschläuche und den Saugkorb zu kuppeln, anschließend mussten die Jungs zum Spielplatz rennen, wo sie aus dem Hydranten die Kübelspritze füllen mussten und einen Ball von einem Kegel schießen sollten. Danach mussten noch zwei Mastwürfe mit Spierenstich gezeigt werden um dann wieder zum Feuerwehrhaus zurückzurennen.





Sieger wurde das Team mit Florian Wöß, Stefan Weber, Andreas Misof, Patrick Herzer und Bernd Wagner. Zweiter Sieger wurde das Team mit Matthias Gemperlein, Andreas Lamm, Stefan Wagner und Daniel Herzer.

Zur Stärkung gab es dann erstmal Kaffee und Kuchen, wobei auch dieses Essen wieder durch einen Einsatz unterbrochen wurde.



Bei der Fa. Kiesewetter in Baiersdorf wurde eine eingeklemmte Person gemeldet.

An der Einsatzstelle bot sich folgende Lage:

Ein LKW-Fahrer war auf dem Weg um seinen LKW zu betanken, als plötzlich mehrere schwere Paletten mit Dämmwolle umfielen und der Fahrer unter diesen begraben wurde. Zusätzlich lief aus seinem Benzinkanister noch Benzin aus.

Der Fahrer war bewußtlos und schwer verletzt im Brust- und Beinbereich.

Zum Brandschutz wurde eine Wasserversorgung aus dem nächsten Hydranten aufgebaut, welcher in ca. 200 m Entfernung lag.



Da der Aufbau der Wasserversorgung einige Zeit dauerte, wurde der Brandschutz mit Kübelspritze und Feuerlöschern sichergestellt.

Danach wurden die Paletten einzeln und vorsichtig entfernt, um den eingeklemmten Fahrer nicht noch mehr zu verletzen.

Der gerettete Fahrer wurde schließlich dem Rettungsdienst übergeben.

Als nächstes stand wieder Theoretische Ausbildung, die neue Leistungsprüfung, auf dem Dienstplan.

Anschließend wurde damit begonnen, unser Nachtlager aufzubauen. Hierzu wurden die von der Feuerwehr Baiersdorf ausgeliehenen Stockbetten aufgebaut.

Nach dem Aufbau der Betten wollten wir eigentlich die Leistungsprüfung praktisch am Bolzplatz üben, als plötzlich ein neuer Alarm einging.

In der Bubenreuther Straße brannte eine Scheune und es wurden noch mehrere Personen vermisst.

Eiligst wurden die Fahrzeuge besetzt und die Einsatzstelle angefahren.





An der Einsatzstelle angekommen, rüstete sich der Angriffstrupp mit schwerem Atemschutz aus und der Schlauch- und Wassertrupp bauten die Wasserversorung aus einem Unterflurhydranten auf.







Der Angriffstrupp begann dann sofort mit der Brandbekämpfung bzw. Menschenrettung. Der zweite Atemschutztrupp rüstete sich ebenfalls aus und begann mit der Menschenrettung.





Insgesamt wurden 5 Verletzte Personen gerettet und mehrere Feuerstellen gelöscht.



Aufgrund der langen Einsatzdauer wurde die praktische Ausbildung zur Leistungsprüfung am Bolzplatz auf den nächsten Übungsabend verschoben.

Nach dem Abendessen war der reguläre Dienst beendet, die restliche Zeit stand zur freien Verfügung, welche mit Playstation spielen und ähnlichem genutzt wurde.



Gegen 22:30 Uhr schrillte allerdings wieder der Alarm, am Bühlberg wurde eine männliche Person vermisst.

Dort angekommen wurde uns mitgeteilt, dass mittlerweile zwei Personen vermisst werden, ein Bewohner eines in der Nähe befindlichen Altenheims und sein Betreuer.







Der Betreuer wurde ziemlich schnell gefunden, allerdings dauerte die Suche nach dem älteren Bewohner etwas länger. Aber auch dieser konnte nach intensiver Suche gefunden werden und beide wurden wieder ins Altenheim zurückgebracht.

Im Feuerwehrhaus zurück begann dann die Nachtruhe.



Aber dass man sich den Zeitpunkt eines Einsatzes nicht aussuchen kann, merkten die Jungs dann um ca. 01:30 Uhr, als wieder der Alarm ging und ein brennender Müllcontainer am Bolzplatz gemeldet wurde.

Trotz der späten Alarmzeit mitten in der Nacht waren die Jungs erstaunlicherweise sehr schnell umgezogen und einsatzbereit in den Fahrzeugen.



Am Bolzplatz wurde schnell die Wasserleitung vom Hydranten verlegt und der Löschangriff begonnen.










Doch etwas erschöpft kamen wir um kurz vor 02:00 Uhr wieder zurück ins Feuerwehrhaus.



Danach hatten wir wieder Ruhe zum Schlafen, allerdings weckte uns um 06:45 Uhr der nächste Alarm unsanft auf.

Rauchentwicklung aus einer Scheune am Ortsausgang Richtung Bubenreuth wurde gemeldet, wieder waren die Jungs schnell einsatzbereit in den Fahrzeugen.

Nach Erkundung durch den Einsatzleiter vor Ort konnte allerdings kein Brand festgestellt werden, somit handelte es sich um einen Fehlalarm.

Da wir ja sowieso schon wach waren, begannen wir mit dem Aufräumen der Betten und waschen der Schläuche vom Müllcontainerbrand.

Nach dem gemeinsamen Frühstück und einer kurzen Nachbesprechung wurden die Jungs um 08:30 Uhr aus ihrem Dienst entlassen.


Wir möchten uns nochmal bei allen Spendern und Helfern bedanken, die uns an unserem ersten Berufsfeuerwehrtag unterstützt haben.