Mit der schrittweisen Umrüstung der bayerischen Rettungswagen auf elektrohydraulische Fahrtragen entfällt für uns zunehmend die Möglichkeit, Patienten mit der ursprünglich benutzten Krankentragenlagerung direkt am Rettungskorb auf die Erdgleiche zu befördern. Aus diesem Grund wurde vor Kurzem ein spezielles Verbindungsmittel für die Tragenrettung mit unserer Drehleiter angeschafft, dessen Einsatz wir an den letzten beiden Ausbildungsabenden übten. Hierbei werden die Patienten durchgängig doppelt gesichert in der Schleifkorbtrage transportiert, welche in einer variablen Länge zwischen 3 und 12 Metern unter der Spitze des Leiterparks hängt. Das macht uns bezüglich der Einsatzmöglichkeiten sehr flexibel: Während es sich beim herkömmlichen System manchmal schon schwierig gestaltete, ein Dachflächenfenster anzusteuern, können wir nun sogar Patienten vom Rettungsdienst aus Fenstern übernehmen, die straßenfern (also hinter dem Dachfirst) liegen. Dieses Szenario durften wir bei unseren Übungen auch gleich ausprobieren feststellen, wie schonend der Transport für den Patienten abläuft. Somit konnten wir auf die Frage eines Passanten, ob wir hier gerade üben oder Spaß haben, getrost mit „sowohl als auch“ antworten. 😉