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Eine Fortbildung in der Unfallrettung für sowohl angehende als auch bereits langjährig tätige Notärzte der Region fand am 5.April 2008 rund um unsere Feuerwache statt. Unter der Leitung von Notarzt Dr. Christoph Grimm wurden dabei in Zusammenarbeit mit der FF Baiersdorf und einer Rettungswagenbesatzung der BRK-Bereitschaft Baiersdorf verschiedene Unfallszenarien geübt und anschließend jeweils sofort durchgesprochen.

 

 Nach einer Vorbesprechung des Tagesablaufes war als erstes „Opfer“ ein polytraumatisierter Zweiradfahrer zu versorgen. Hier kam eine Übungspuppe zum Einsatz, an der das Legen venöser Zugänge, Beatmung und Intubation möglich ist. Nach der medizinischen Erstversorgung musste der „Verletzte“ mit der Schaufeltrage auf die Vakuummatratze umgelagert und im Rettungswagen dann weiter transportfähig gemacht werden.

 


 






 Bei der zweiten Notfallsituation wurde angenommen, dass ein LKW-Fahrer während der Fahrt einen Bandscheibenvorfall erlitt, der zu einer totalen Querschnittsymptomatik führte. Hier war der Verletzte, dargestellt durch unseren Kameraden Wolfgang Mönius, mit venösem Zugang, Stiffneck und KED-System zu stabilisieren. Um ihn sicher und achsengerecht aus der Kabine des Lkw befreien zu können, wurde von der Feuerwehr unter der Einsatzleitung von Josef Simon eine Rettungsplattform in Stellung gebracht und der Verletzte darüber auf die Trage gehoben.



 







 Nach dem Mittagessen, wie immer vorzüglich durch unser Küchenteam zubereitet, galt es beim dritten gemeinsamen Einsatz, eine eingeklemmte und verletzte Person, dargestellt durch Feuerwehrfrau Desiree Stappenbacher, aus einem auf der Fahrerseite liegenden Pkw, zu versorgen und zu befreien. Nach einer kurzen Sichtung sprachen die Notärztin und Feuerwehr-Einsatzleiter Stefan Brunner das weitere Vorgehen ab. Zunächst wurde von den Besatzungen von VRF und RW das Fahrzeug mittels dem StabFast-System gegen ungewollte Bewegungen gesichert, dann die Scheiben entfernt, um einen ersten medizinischen Check  und die Erstversorgung mit venösem Zugang, Stiffneck und Splitterschutz durchführen zu können. Nach einer weiteren Absprache wurde das Dach mittels hydraulischem Schneidgerät entfernt, um die Verletzte schließlich mittels Schaufeltrage aus dem Fahrzeug heben zu können. Die weitere Versorgung fand dann wiederum im Rettungswagen statt.  Danach hatte die Ärzte und das Rettungsdienstpersonal die Möglichkeit, selbst einmal mit hydraulischen Rettungsgeräten zu arbeiten, um deren Wirkungsweisen besser kennen zu lernen.

 





 














 



 Die vierte Einsatzlage betraf die Unterstützung des Rettungsdienstes mit der Drehleiter. Nach einem Hausunfall musste eine Person zunächst in der „Wohnung“ medizinisch erstversorgt werden. Da angenommen wurde, dass das Treppenhaus zu eng sei für den Transport auf der Trage, wurde die Drehleiter angefordert. Unter der Einsatzleitung von Jens Hammerl wurde die Krankentragenhalterung am Rettungskorb montiert und die Trage samt Vakuummatratze und Schaufeltrage zum entsprechenden Fenster gebracht, wo sie an den Rettungsdienst übergeben wurde. Nach der Erstversorgung des Patienten und Lagerung auf der Trage wurde diese wieder durch das Fenster auf die Drehleiter geschoben und der Patient zu Boden gebracht, wo er wiederum durch den Rettungsdienst übernommen wurde.

 

 












 Beim letzten Einsatz galt es, einen Schwerverletzten aus einer Arbeitsgrube zu retten. Hier kam wiederum die Übungspuppe zum Einsatz, die zunächst kreislaufmäßig stabilisiert und intubiert wurde. Danach wurde der Verletzte unter engsten Platzbedingungen mittels Schaufeltrage in eine Schleifkorbtrage umgelagert. Von der Feuerwehr wurde unter der Regie von Josef Simon der Flaschenzug an der Drehleiter angebracht, mit dem die Schleifkorbtrage dann aus der Grube gehoben wurde. Hier wurde gezeigt, dass man manchmal auch eine Drehleiter innerhalb eines Gebäudes ganz gut gebrauchen kann.

 

 











 Bei der Abschlussbesprechung zeigten sich sowohl Notarzt Dr.Christoph Grimm als auch Gruppenführer Stefan Brunner sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übungen und der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Insbesondere konnte auch der jeweilige Zeitbedarf von Rettungsdienst und Feuerwehr bei dieser lehrreichen Fortbildung gut herausgestellt und aktuelle Vorgehensweisen mit moderner Ausrüstung trainiert werden.

 

 

 

 

   

Einsätze  

   

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