Im Einsatz arbeiten Feuerwehr und Rettungsdienst tagtäglich Hand in Hand: Grund genug für die Freiwillige Feuerwehr Hagenau und die BRK-Bereitschaft Baiersdorf, auch einmal miteinander zu feiern und in diesem Rahmen gemeinsam neue Einsatzfahrzeuge in Dienst zu stellen: Die Feuerwehr darf sich dabei über ein neues Mehrzweckfahrzeug freuen, das Rote Kreuz über einen neuen Rettungswagen.
Kommandant Alois Ritter und BRK-Bereitschaftsleiter Kai Kreft konnten zum offiziellen Festakt eine stattliche Anzahl von Festgästen begrüßen, unter ihnen Landrat Eberhard Irlinger, Baiersdorfs Bürgermeister Andreas Galster, Techn. Oberamtsrat Günther Nachtsheim von der Regierung von Mittelfranken, Kreisbrandrat Harald Schattan, die Stellvertretende Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes, Frau Melitta Schön, die Kreisbereitschaftsleiterin des BRK Erlangen-Höchstadt, Elke Hartmann sowie zahlreiche weitere Führungsdienstgrade beider Organisationen, die Vertreter der Geistlichkeit und der umliegenden Feuerwehren, Rettungsdienstorganisationen und des Technischen Hilfswerks.
Ritter und Kreft gingen in ihrer Ansprache auf die kurzfristig notwendig gewordene Beschaffung der Einsatzfahrzeuge ein, die in der Flutkatastrophe vom Juli 2007 ihren Ursprung hatte. Sowohl das alte Mehrzweckfahrzeug der Hagenauer Brandschützer als auch der Rettungswagen der BRK-Bereitschaft Baiersdorf erlitten bei der Rettung von im Wasser eingeschlossenen Personen damals irreparable Schäden. Sowohl für die Feuerwehr als auch das Rote Kreuz stellte die Ersatzbeschaffung eine enorme finanzielle Belastung dar, die letztendlich nur durch großzügige Unterstützung der Stadt und der zuständigen Behörden geschultert werden konnte, vor allem aber auch mittels eines enormem Spendenaufkommen durch viele, selbst von der Katastrophe betroffene Hagenauer Bürger, die damit ihrerseits den Dank und ihre Verbundenheit mit den Rettern zum Ausdruck brachten.
Pfarrerin Barbara Hertel-Ruf und H.H.Pfarrer Teuchgräber nahmen dann im Anschluss die Segnung der Fahrzeuge vor, bevor Bürgermeister Andreas Galster und die Stellvertretende BRK-Vorsitzende, Melitta Schön, die Fahrzeugschlüssel übergaben. Beide erinnerten dabei an die Leistungen der Hilfskräfte bei der Hochwasserkatastrophe und stellten die Notwendigkeit der neuen Fahrzeuge heraus.
Eine Lanze für die Feuerwehren auch in kleineren Orten brach danach auch Landrat Eberhard Irlinger: Wenn man, so wie er, noch die Bilder der Überflutung vor Augen habe, gebe es keine Alternative zu den Feuerwehren vor Ort. Sie seien im Moment der Katastrophe der Inbegriff der selbstlosen Hilfe, ihre Helfer gleichzeitig bereit, eigene Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen. Mit einer Geldspende bedankte sich das Landkreisoberhaupt bei Kai Kreft und Alois Ritter.
Auch Kreisbrandrat Harald Schattan und Kreisbereitschaftsleiterin Elke Hartmann erinnerten in ihren Grußworten an die ständig steigenden Anforderungen an Ausbildung und Ausrüstung der Helfer, insbesondere auch im Rückblick auf die Katastrophennacht. Dort seien Szenarien in einer Vielzahl Wirklichkeit geworden, die man bei einer Übung wenige Wochen zuvor noch für unmöglich gehalten habe.