Nun ja - eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich nicht abstreiten, da müssen wir dem Mädchen, das am Samstagvormittag an unserem Feuerwehrgerätehaus vorbeiging und uns entdeckte, einfach mal recht geben!
Doch was der Grund für die "Entdeckung"? Neun Feuerwehrleute aus Aisch, Baiersdorf, Hammerbach und Herzogenaurach absolvierten am vergangenen Samstag in Baiersdorf den praktischen Teil der Ausbildung zum „Träger von Chemikalienschutzanzügen“. Sie werden künftig bei Unfällen und Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern an vorderster Front zum Einsatz kommen.
Nach dem Motto „Grau ist alle Theorie“ stand zunächst auch bei diesem Lehrgang eine Unterrichtseinheit in der Atemschutzausbildungsstätte des Landkreises Erlangen-Höchstadt in Herzogenaurach auf dem Plan. Dort wurde am vergangenen Mittwoch das Grundwissen für den Einsatz mit der Spezialausrüstung vermittelt.
Ab Samstagmorgen ging es dann in Baiersdorf richtig zur Sache: Ausgestattet mit schwerem Atemschutzgerät und Headset für den Sprechfunk lernten die Feuerwehrleute zunächst das richtige Anlegen der starren und schweren Anzüge.
Bei einer anschließenden Gewöhnungsübung galt es, sich im Anzug richtig zu bewegen und leichte Tätigkeiten durchzuführen, beispielsweise das Vorlesen von klein gedruckten Gefahrguthinweisen in Frachtpapieren über Funk, was die beiden dicken Sichtfenster von Atemschutzmaske und Schutzanzug deutlich erschwerten.
Dann wurden die Aufgaben zunehmend schwieriger: So mussten die Teilnehmer Lecks in einem Tank abdichten und defekte Rohrverbindungen instand setzen. Auch das Retten von Personen aus Gruben und das Bergen von Stückgut und Gasflaschen wurden geübt. Die absolut luftdichten Anzüge sorgten dabei schnell dafür, dass die Einsatzkräfte schweißgebadet und „im eigenen Saft“ stehend arbeiten mussten.
Bei jedem Übungsende musste die Kleidung dann erst außen von eventuellen Schadstoffen gereinigt werden, bevor die Träger von ihren Kameraden aus dem Anzug befreit wurden. Der letzte Teil der Ausbildung beinhaltete dann das richtige Verhalten bei eigenen Problemen im Einsatz wie zum Beispiel die schnelle Rettung eines bewusstlosen Teamkollegen aus dem Gefahrenbereich oder dem Ausfall der eigenen Atemluftversorgung.
Abgekämpft und durchgeschwitzt konnten die neun frischgebackenen CSA-Träger dann am Nachmittag aus der Hand von Lehrgangsleiter Roland Zeilinger, der zusammen mit Stefan Lehner, Uwe Seitz und Thomas Wachmer für die Ausbildung verantwortlich zeichnete, die heiß ersehnten Lehrgangszeugnisse in Empfang nehmen.