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Ein erster Schritt in die digitale Zukunft, zumindest, was den zukünftigen Funkverkehr betrifft, ist für viele Führungsdienstgrade der Feuerwehren des Landkreises Erlangen-Höchstadt die Teilnahme an den ersten Digitalfunk-Einweisungen im Feuerwehrgerätehaus Baiersdorf, zu denen Landkreisführungskräfte und Multiplikatoren der Feuerwehren unseres Landkreises in die Meerrettichstadt gekommen waren.

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 „TETRA“, „TMO“ oder „DMO“: Jens Hammerl, Führungsdienstgrad der FF Baiersdorf und  Digitalfunkbeauftragter der Feuerwehren des Landkreises, konnte den Teilnehmern bei der Vermittlung der Grundlagen so manche Abkürzung und so manchen englischsprachigen Fachausdruck nicht ersparen.  Doch ist deren Kenntnis natürlich für den Betrieb unerlässlich.

TETRA steht für dabei für Terrestrial Trunked Radio. Neben den deutschen BOS als zukünftige Nutzer ist TETRA bereits bei zahlreichen Industriebetrieben und Nahverkehrsunternehmen im In- und Ausland als Betriebsfunksystem im Einsatz. Da TETRA ein offener Standard ist, können Endgeräte, Leitstellen- und Netztechnik von verschiedenen Anbietern ausgewählt werden. Der Digitalfunk im TETRA-System bietet unter anderem Leistungsmerkmale, die  das bisher verwendete analoge Funksystem weit übertreffen und sogar teilweise über die Funktionalitäten des z.B. für den Handybetrieb genutzten GSM hinausgehen. Welche davon im Landkreis Erlangen-Höchstadt allerdings letztendlich zur Nutzung freigegeben werden, wird noch geklärt:

- Einzelruf (Direct Call, wie mit Handy) und Gruppenkommunikation (Trunked Mode, TMO), für den Funkverkehr über weitere Entfernungen, z.B. mit der ILS  oder anderen Fahrzeugen (wie bisher analog im 4m-Band)

- Kommunikation ohne Netz (Direct Mode, DMO) für den Einsatzstellenfunk (wie bisher analog im 2m- Band)

- Möglichkeit der automatischen Zuteilung einer exklusiven Frequenz für alle an einem bestimmten Einsatz beteiligten Feuerwehren und Rettungsdienste (Dynamische Gruppe) durch die ILS, auch möglich für einen Verband, der zum Beispiel bei einer Katastrophe in einem anderen Bundesland zum Einsatz kommt

- SDS –Nachrichten (ähnlich SMS), beispielsweise zur sicheren Übermittlung von Telefonnummern, Gefahrgutnummern oder persönlichen Daten im begrenzten Rahmen

-Absetzen von Statusmitteilungen (wie bisher im FMS)

- eindeutige Identifikation der Teilnehmer
- Notruffunktion und Ortungsmöglichkeit des Benutzers, z.B. im Atemschutzeinsatz
- Sperren und Orten von gestohlenen oder verlorenen Funkgeräten

- Technisch besteht durch das künftige bundesweite Netz auch die Möglichkeit, direkt über Bundesländer hinweg zu kommunizieren.

 Die Möglichkeiten wurden auch im überwiegend praktischen Teil des Abends deutlich, in dem Sven Menger aus Heroldsberg die Handhabung und die Einsatzmöglichkeiten der Geräte demonstrierte. Dazu zeigte die Ausbildergruppe, der  auch noch Frank Ibler angehört, verschiedene Endgeräte bis hin zur ex-geschützten Version. Im Übungsteil des Abends wurde der Funkverkehr am Beispiel einer Verkehrsabsicherung und zum Abschluss ein ganzer fiktiver Brandeinsatz mit Funkgesprächen in verschiedenen Modi zwischen Leitstelle, Einsatzleiter, Gruppenführer, Angriffstrupp und Atemschutzüberwachung durchgespielt.

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Dabei löste sich so mancher Vorbehalt gegenüber dem Thema Digitalfunk in Luft auf – und nach kurzer Zeit konnte man beim Zuhören den Eindruck gewinnen, als sei im Landkreis Erlangen-Höchstadt schon immer digital gefunkt worden.

 Mehrmals wöchentlich werden nun im November und Dezember im Feuerwehrgerätehaus in Baiersdorf weitere Informationsabende für die Führungskräfte der einzelnen Unterkreise und Feuerwehren des Landkreises stattfinden, um eine flächendeckende Erstinformation zu ermöglichen. Die eigentliche Schulung, um die Geräte auch nutzen zu dürfen, wird dann kurz vor der Einführung des Digitalfunks stattfinden, wobei theoretische Inhalte zunächst webbasiert vermittelt und geprüft werden, bevor dann mit einem dabei erstellten Zertifikat die weitere praktische Ausbildung in Standortschulungen erfolgt.

   

Einsätze  

   

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