Kinder verhalten sich in Gefahrensituation oft anders als man erwartet. Gerade der Fluchtreflex ist bei ihnen oft noch nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen, was sich zum Beispiel insbesondere bei Wohnungsbränden darin zeigt, dass sie sich häufig in ihrem Kinderzimmer verstecken, weil sie sich darin sicher fühlen. Die Feuerwehr findet sie dann immer wieder unter dem Bett oder im Kleiderschrank, leider manchmal auch zu spät…
Klaus Weber, Chef der Baiersdorfer Firma Heinrich Ziegler GmbH, spendete der Feuerwehr Baiersdorf daher 500 sogenannte „Kinder-Finder“. Dabei handelt es sich um nachleuchtende Aufkleber für die Kinderzimmertür, die den vorgehenden Einsatzkräften auch bei starker Rauchentwicklung noch signalisieren:“Hier ist ein Kinderzimmer, hier muss ich besonders daran denken, dass sich Kinder darin versteckt haben könnten!“ Da die Orientierung in einer verrauchten Wohnung für Feuerwehrleute ohnehin ungemein schwierig ist, selbst wenn sie vorab durch Eltern oder Mitbewohner eine Beschreibung erhalten haben, ist dieser leicht zu erkennende Aufkleber ein zusätzliches Plus in den Bemühungen, vermisste Kinder schneller finden zu können. Insbesondere, wenn der Sticker in der unteren Hälfte des Türblatts angebracht ist, ist er für die kriechenden oder in Hocke vorgehenden Einsatzkräfte schon aus einigen Metern Entfernung zu erkennen.
Zusätzlich zum „Kinderfinder“ enthält der Abziehbogen einen Aufkleber mit der Notrufnummer der Feuerwehr und den Fragen, die der Disponent in der Leitstelle dem Anrufer stellt. Dieser zweite Aufkleber ist dazu gedacht, in der Nähe des Telefons angebracht zu werden.
Verteilt werden die Kinderfinder bei den Besuchen der Feuerwehr zur Brandschutzerziehung in den Kindergärten und der Grundschule Baiersdorf.
Mit dieser Spende stellte die Firma Ziegler erneut ihr Engagement im Brandschutz unter Beweis, das sich auch immer wieder in Sachspenden oder Instandsetzungsarbeiten an der Ausrüstung der Feuerwehr Baiersdorf äußert. Auch die Tatsache, dass die dort arbeitenden Feuerwehrangehörigen tagsüber bei Feuerwehralarmierungen ihren Arbeitsplatz verlassen können, um zum Einsatz zu fahren, ist heute bei vielen Betrieben nicht mehr selbstverständlich…
Dafür ein herzliches Dankeschön der Feuerwehr!