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Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage,

so manche(r) von Ihnen denkt sich bestimmt manchmal: „Wieso rückt die Feuerwehr denn oft mit so vielen Fahrzeugen aus?“  Wir möchten Ihnen im  Monatsbericht für den Mai 2011 ein bisschen die Hintergründe dazu erläutern.

Zunächst einmal ist in der Alarmierungsplanung genau festgelegt, bei welcher Art von Einsatz an welchem Ort welche Fahrzeuge angefordert werden. Auf der Basis eines landesweiten Grundkonzepts sowie Erfahrungen aus vielen Einsätzen wurden letztmalig vor der Inbetriebnahme der Integrierten Leitstellen Nürnberg und Bamberg im Jahr 2010 durch die Feuerwehr-Führungskräfte der Landkreise und der einzelnen Feuerwehren diese Alarmpläne erstellt – und teilweise sogar schon wieder überarbeitet.

Grundsätzlich ist zunächst dabei die örtlich zuständige Feuerwehr vorgesehen. Je nach deren Ausstattung werden in den unterschiedlichen Alarmstufen für Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen dann weitere Wehren mit alarmiert, zum Beispiel mit zusätzlichen Atemschutzgeräten, wasserführenden Fahrzeugen, Drehleitern oder Rüstwagen für umfangreichere oder spezielle Hilfeleistungsmaßnahmen. Die Entscheidung, welche Alarmstufe zuerst ausgelöst wird, trifft der Disponent in der Leitstelle, der sich auf der Basis des Notrufes und der Informationen des Meldenden ein erstes Bild von den wahrscheinlich notwendigen Mitteln machen muss. Je präziser die Angaben im Notruf, desto leichter kann auch er die geeignete Alarmstufe auslösen.

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Wenn ihm beispielsweise ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen gemeldet wird, werden landkreisübergreifend mindestens die nächstgelegenen beiden Fahrzeuge, die mit hydraulischen Rettungssätzen ausgestattet sind, alarmiert, die die Einsatzstelle nach Möglichkeit von zwei verschiedenen Seiten anfahren,  um auch bei Verkehrsbehinderungen möglichst schnell vor Ort zu sein und auch bei Ausfall eines Geräts trotzdem weiter helfen zu können. Daneben wird ein wasserführendes Fahrzeug zur Sicherstellung des Brandschutzes an der Einsatzstelle benötigt, und je nach Lage der Einsatzstelle und Tageszeit weitere Fahrzeuge zur Ausleuchtung und zur Verkehrssicherung bzw. Einrichtung von großräumigen Umleitungsstrecken, falls sich abzeichnet, dass eine längere Straßensperrung notwendig ist.  

Welche Fahrzeuge benötigt werden, wird den alarmierten Feuerwehren über Funk sowie über ein Alarmfax mitgeteilt, das auch weitere Informationen zum Einsatzort, zum Anfahrtsweg und unter Umständen besonderen Risiken enthält.

Der Einsatzleiter muss dann vor Ort entscheiden, ob die Mittel und Einsatzkräfte ausreichen,  ob weitere Fahrzeuge oder Gerätschaften benötigt werden und damit die Alarmstufe erhöht werden muss -  oder aber auch, ob auf der Anfahrt befindliche Feuerwehren die Einsatzfahrt abbrechen können, weil sich der Einsatz als nicht so aufwendig herausstellt.  Da die Aufgaben der Feuerwehren jedoch heutzutage so vielfältig sind, ist es unmöglich, Material für jeden Einsatz auf jedem Fahrzeug dabei zu haben, allein schon aus Platz- und Gewichtsgründen. Viele Geräte werden auch relativ selten benötigt, so dass es sinnvoll ist, diese nur bei bestimmten Feuerwehren zentral vorzuhalten, deren Mannschaft dann aber auch mit dem Gebrauch vertraut ist und diese auch landkreisübergreifend zum Einsatz bringt.

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Die Feuerwehr Baiersdorf verfügt derzeit über insgesamt 10 Fahrzeuge, ein Boot für Einsätze auf dem Main-Donau-Kanal und der Regnitz sowie vier Anhänger für verschiedene Einsatzzwecke, z.B. mit Ölschadenausrüstung oder zur Verkehrslenkung auf der Autobahn. Damit Sie sehen, mit wie vielen Fahrzeugen wir tatsächlich immer ausrücken, stellen wir einigen Einsätzen des Monats Mai ausnahmsweise einmal die eingesetzten Fahrzeuge gegenüber:

05.05., Rauchentwicklung nach Brand einer Absauganlage in Industriebetrieb: Löschgruppenfahrzeug, Drehleiter (Druckbelüftung der Räume im Obergeschoß)

05.05., Einfangen eines Bienenschwarms in Röttenbach: Drehleiter Baiersdorf, Löschgruppenfahrzeug und  Kommandowagen Röttenbach (beide zur Straßensperrung)

05.05.,Türöffnung: Vorausrüstwagen (Sperrwerkzeug)

06.05., Bahndammbrand an zwei verschiedenen Stellen: Tanklöschfahrzeug, Löschgruppenfahrzeug, Vorausrüstwagen (als geländegängiges Einsatzleitfahrzeug)

07.05., Auslaufen von Benzin aus Fahrzeug: Mehrzweckfahrzeug mit Ölschadenanhänger, Löschgruppenfahrzeug (Brandschutz)

08.05., Türöffnung: Vorausrüstwagen (Sperrwerkzeug), Nachforderung Drehleiter (Einstieg über offenes Fenster möglich)

14.05., Verkehrsunfall, ausgelaufenes Öl aufnehmen: Mehrzweckfahrzeug mit Ölschadenanhänger

18.05., Brandmeldeanlagenalarm Seniorenheim: Löschgruppenfahrzeug, Drehleiter, First Responder

28.05., Verkehrsabsicherung Landkreislauf: Vorausrüstwagen (vor Ort), Einsatzleitwagen ELW 2 (UG-ÖEL, Gesamteinsatzleitung)

Sie sehen – so viele Fahrzeuge rücken bei uns da jeweils gar nicht aus, nur eben die, die auch wirklich benötigt werden. Weitere Fahrzeuge stehen gegebenenfalls in der Feuerwache mit ihrer Besatzung  in Bereitschaft, um bei Bedarf zügig nachrücken zu können. Meistens erfolgt aber ziemlich schnell die Rückmeldung, dass diese nicht mehr benötigt werden.

Unsere First Responder –Teams rücken im Normalfall mit zwei Fahrzeugen von der Wohnung der Diensthabenden zum Einsatz aus. Sie sind meist auch weit über das Stadtgebiet verteilt, so dass auch beispielsweise im Berufsverkehr oder an entfernteren Einsatzstellen mindestens ein Helfer rasch vor Ort ist und der zweite ihn dann nach dem Eintreffen weiter unterstützen kann, z.B. bei Wiederbelebungsmaßnahmen.  Desweiteren sind zwei Fahrzeuge sinnvoll, damit ein Ersthelfer bei Bedarf die Besatzung des Hubschraubers von einem geeigneten Landeplatz abholen kann und dem jeweils anderen Helfer die komplette Ausrüstung beim Patienten zur Verfügung steht.

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Die First Responder-Teams wurden im Mai übrigens zu insgesamt 17 medizinischen Notfällen alarmiert, wobei das Spektrum der bis zum Eintreffen des Notarztes durchgeführten Maßnahmen einmal mehr vom Pflasterverband bis zu Wiederbelebungsmaßnahmen auf der Autobahn reichte.  Drei Mal wurde die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ zu Großbränden alarmiert. Für diese  Einheit ist in unserem Gerätehaus der Einsatzleitwagen des Landkreises Erlangen-Höchstadt stationiert und wird in der Regel von Baiersdorfer Feuerwehrleuten, die dieser Einheit angehören, zur Einsatzstelle gebracht.

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Zusammen mit Einsatzkräften anderer Feuerwehren, die ebenfalls dafür geschult sind, wird die Einsatzleitung vor Ort unterstützt, beispielsweise in der Einsatzstellenlogistik, mit der Wärmebildkamera, bei der Kommunikation oder  der Einsatzdokumentation. Im Mai kam die „UG-ÖEL“ bei einem Scheunenbrand in Weiher sowie beim Landkreislauf zum Einsatz,  zwei weitere Brände in Weisendorf und Biengarten waren so schnell unter Kontrolle, dass die Einheit nicht mehr anfahren musste. 

Und wenn bei Ihnen einmal etwas passiert ist?  Egal, ob Feuer, Unfall oder medizinischer Notfall: Über den Notruf 112 sind wir für Sie da: 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag – und mit all den Mitteln, die wir auch wirklich benötigen!

Ihr Team der Freiwilligen Feuerwehr Baiersdorf

   

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