Einmal Mensch…
Gleich zweimal innerhalb weniger Stunden wurden die Feuerwehren der Meerrettichstadt sowie ihre oberfränkischen Nachbarwehren am Sonntag, den 3.Juni, zu Rettungseinsätzen angefordert.
Um 01:12 Uhr alarmierte die ILS Nürnberg den Rüstzug der FF Baiersdorf sowie die FF Hagenau und Igelsdorf zu einem gemeldeten Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person auf der Kreisstraße ERH29 zwischen Baiersdorf und Langensendelbach kurz vor Igelsdorf. Tatsächlich fand die Besatzung des erstausrückenden Vorausrüstwagens die Einsatzstelle aber im oberfränkischen Bereich auf der Kreisstraße FO15 am Ortseingang von Langensendelbach vor, weshalb auch die dortige Feuerwehr mit alarmiert wurde. Der allein im Fahrzeug befindliche Fahrer hatte beim Eintreffen der Feuerwehr um 01:21 Uhr sein auf dem Dach in einer Wiese liegendes Fahrzeug mit Hilfe von Ersthelfern bereits verlassen können und wurde im Rettungswagen erstversorgt. Da mit Ausnahme der Verkehrssicherung keine weiteren Maßnahmen erforderlich waren, rückten die FF Baiersdorf und Hagenau wieder ab, während die Kollegen aus Langensendelbach und Igelsdorf bis zur Bergung des Fahrzeugs durch ein Abschleppunternehmen die Absicherung der Einsatzstelle übernahmen.
… und einmal Tier:
Um 14:27 Uhr wurde die FF Baiersdorf erneut alarmiert: In der Flur zwischen Baiersdorf und Poxdorf östlich der Eisenbahnlinie hatte ein junger Schäferhund den Verlockungen eines rund 10m langen Abwasserrohres nicht widerstehen können. Ungefähr auf halber Strecke ging es für den vierbeinigen Abenteurer in dem Rohr mit rund 50cm Durchmesser weder vor- noch rückwärts. Nachdem der Besitzer den Rüstzuges von der Kreisstraße aus an die Einsatzstelle gelotst hatte, wurde die FF Poxdorf aufgrund der fraglichen örtlichen Zuständigkeit nachalarmiert .Nach einer kurzen Erkundung entschied man sich, das Rohr im betreffenden Bereich mit Schaufel und Spaten frei zu graben. Als dieses nach der schweißtreibenden Aktion dann frei lag, wurde mit dem Bohrhammer eine Rettungsöffnung geschaffen, während der Vierbeiner durch den Wassereinlass ständig beobachtet wurde. Die Stromversorgung dazu wurde mit dem Rüstwagen sichergestellt. Offenbar durch den Lärm erschreckt, konnte der Hund jedoch kurz vor seiner Befreiung seine letzten Reserven mobilisieren und selbst rückwärts aus dem Rohr kriechen. Zwar recht verschmutzt, aber unverletzt konnte er von seinem Herrchen freudig in Empfang genommen werden. Die Feuerwehr sicherte die „Ausgrabungsstelle“ abschließend mit einer Absperrung ab, damit bis zur notwendigen Instandsetzung oder dem Austausch des Rohres nichts Weiteres passieren kann.
Weitere Bilder sowie Informationen zu den eingesetzten Kräften und Mitteln sind in der Rubrik Einsatzstatistik unter Einsätze 2012 zu finden.