Einer der gefährlichsten Momente beim Einsatz auf Autobahnen, nämlich die zur Erstellung der Verkehrsabsicherung benötigte Zeit, wurde durch eine Überarbeitung der Verkehrssicherungsanhänger ( VSA ) des Landkreises deutlich entschäft: Diese können nun vom jeweiligen Zugfahrzeug aus bereits kurz vor dem Eintreffen an der Einsatzstelle ferngesteuert aufgeklappt und eingeschaltet werden.
Vier VSA sind seit längerem bei den Freiwilligen Feuerwehren Baiersdorf, Heroldsberg, Heßdorf und Höchstadt a.d.Aisch stationiert. Sie kommen bei Verkehrsunfällen auf der BAB3 und der BAB73 zum Einsatz, um die anderen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu warnen sowie die Unfallstellen und die dort arbeitenden Rettungskräfte abzusichern. Doch gerade beim Aufstellen der Anhänger und Einstellen der Signalisierung sowie dem Aufstellen der weiteren Sicherungsmittel einige hundert Meter vor der eigentlichen Unfallstelle waren die Helfer bislang den teilweise uneinsichtig und sehr schnell vorbeifahrenden Autofahrern ausgesetzt. Im Herbst letzten Jahres kam ein Feuerwehrmann bei Schnaittach bei dieser Tätigkeit ums Leben.
Schon vor diesem tragischen Unfall war die ständige Gefährdung Grund genug für das Landratsamt, nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, die schließlich mit der Nachrüstung der kreiseigenen Anhänger mit einer Funkfernsteuerung und elektrischem Antrieb umgesetzt wurden. Damit können nun die Signaltafel aufgeklappt und die jeweils benötigte Signalisierung eingeschaltet werden, bevor die Mannschaft aus dem Zugfahrzeug aussteigt. Ein übersichtliches Display in der Fernbedienung zeigt dabei jeweils den aktuellen Status an. Auch das gefährliche Aufstellen der Pylonen kann so von Anfang an besser abgesichert werden.
Daher ergeht ein herzliches Dankeschön seitens der Feuerwehr Baiersdorf an den Landkreis Erlangen-Höchstadt!
Nichtsdestotrotz bleiben aber ein ausgeprägtes Gefahrenbewußtsein und ständige Aufmerksamkeit gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern für die Einsatzkräfte das wichtigste Mittel, um sich selbst zu schützen.