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Die FF Baiersdorf sowie die Stadtteilwehren Wellerstadt und Hagenau wurden im Rahmen der Nachbarschaftshilfe bei einem Großbrand in Hausen, LK Forchheim, alarmiert. Eine ehemalige Tennishalle, in der sich mittlerweile unter Anderem ein Geschäft für Babyausstattung, ein Schuhlager, ein Fitnessstudio, ein Friseurgeschäft und weitere Firmen eingemietet und eingerichtet hatten, stand in Vollbrand.

 

Die Feuerwehren Hausen und Heroldsbach waren kurz nach 20:00 Uhr zunächst zu einer Rauchentwicklung in dem Objekt alarmiert worden. Sämtliche Besucher und Mitarbeiter des Fitnessstudios hatten das Gebäude bereits verlassen.

Die folgenden Bilder mit Uhrzeit verdeutlichen die Dramatik der Einsatzentwicklung:

20:16 Uhr: Öffnen eines Rolltores zur Erkundung des Hallenbereichs



20:17 Uhr: Parallel dazu Sicherung der Löschwasserversorgung



Nachdem das Rolltor bereits einige Minuten offen war, kommt es um 20:21 Uhr  zu einem Flash-Over. Dieser zwingt die beiden zur Erkundung vorgegangenen Trupps fluchtartig zum Rückzug und zum Zurücklassen der bereits vorgenommenen Ausrüstung. Die Ausrüstung, darunter ein Überdrucklüfter, wird total zerstört.



20:23 Uhr: Gebäude in Vollbrand!






Die rasante Brandausdehnung machte umfangreiche Nachalarmierungen seitens Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und weiterer Behörden und Organisationen erforderlich.

 

Im Einzelnen waren im Einsatz:

 

FF Hausen

FF Baiersdorf

FF Erlangen

FF Forchheim

FF Hagenau

FF Heroldsbach

FF Kersbach

FF Oesdorf

FF Poppendorf

FF Reuth
FF Thurn
FF Wellerstadt
FF Wimmelbach

Kater Forchheim
THW Forchheim
BRK Forchheim
BRK SEG Forchheim


Polizeiinspektion Forchheim
Kriminalpolizeiinspektion Bamberg
Bayerische Bereitschaftspolizei
Bayerisches Landeskriminalamt


EON
Wasserwirtschaftsamt

Abwasserzweckverband

 

Insbesondere über der Brandstelle verlaufende Hochspannungsleitungen sowie Explosionsgefahr an einem durch einen Bagger bei den Löscharbeiten beschädigten Flüssiggastank gefährdeten die Einsatzkräfte enorm. Erst am folgenden Morgen gegen 03:30 Uhr konnte endlich „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden

 

Wir wollen an dieser Stelle nur Informationen über unsere eigenen Tätigkeiten an der Einsatzstelle geben. Der Gesamtüberblick sowie weitere Meldungen und eine Vielzahl von Bildern sind auf der Homepage der örtlich zuständigen FF Hausen unter

www.fw-hausen.de

einzusehen.

Die FF Baiersdorf war um 20:23 Uhr alarmiert worden,  um 20:40 Uhr war unser Löschzug vor Ort und begann an der Westseite des Objekts mit dem Löschangriff. Dabei wurden von uns 2 Wenderohre (Drehleiter und tragbarer Werfer) sowie 3 C-Rohre im Außenangriff vorgenommen.  Die FF Wellerstadt wurde zu diesem Zeitpunkt nachalarmiert und unterstützte uns dabei.









Damit im Falle eines Paralleleinsatzes in Baiersdorf umgehend Hilfe erfolgen hätte können, wurde die FF Hagenau nachalarmiert, die die fast „verwaiste“ Feuerwache Baiersdorf besetzte und im weiteren Verlauf um 21:20 Uhr den nachgeforderten Lichtmastanhänger zur Einsatzstelle brachte, um für großflächiges Ausleuchten sorgen zu können. 





Fast gleichzeitig wurden mit dem VRF weitere Atemluftflaschen nach Hausen transportiert, später auch noch Schlauchmaterial und Reservekanister mit Treibstoff.











 

Auch Baiersdorfs Bürgermeister Andreas Galster wurde mitten in der Nacht an die Einsatzstelle gerufen: Nach dem der bereits erwähnte Bagger den Flüssigkeitstank aufgerissen hatte und akute Explosionsgefahr bestand, hatten sich die Einsatzkräfte umgehend zurück ziehen müssen.



Dabei musste die erst wenige Jahre alte Drehleiter der FF Baiersdorf, die daneben in Stellung gebracht worden war, im unmittelbaren Gefahrenbereich zurück gelassen werden. Darüber wurde das Stadtoberhaupt über in Kenntnis gesetzt. Aber auch er setzte die Sicherheit der Einsatzkräfte höher an und nahm dabei den eventuell möglichen Totalverlust unseres wertvollsten Fahrzeugs in Kauf. Bald darauf erfolgte jedoch Entwarnung, und sowohl er als auch die Feuerwehr konnten wieder aufatmen.

Um 03:55 Uhr wurde die Feuerwehr Baiersdorf aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst und trat die Rückfahrt an. Doch erst um 06:55 Uhr war mit der Beendigung der Schlauchwäsche und dem Aufrüsten der Fahrzeuge der Einsatz für uns wirklich beendet.



 

Die FF Hausen war noch den ganzen Tag mit Nachlöscharbeiten und der Brandwache beschäftigt.

 

Im Laufe des Einsatzes wurden übrigens fünf Personen leicht verletzt, beim Totalverlust des Gebäudes entstand Sachschaden in Millionenhöhe.


Am 26.05, über eine Woche nach Ausbruch des Großbrandes im Gewerbekomplex der Tennishalle, wurde erneut eine Rauchentwicklung gemeldet. Die in der Dachisolierung versteckten Glutnester wurden von der FF Hausen abgelöscht.

 

Am 29.05. wurde erneut wurde Rauchentwicklung bei der Turnhalle gemeldet, worauf die Funkmelder für Hausen alarmiert wurden. Kurz vor der Einsatzstelle wurde bereits der erneute Dachstuhlbrand registriert, die Alarmstufe auf 2 erhöht und zur Unterstützung die Drehleiter mit Wärmebildkamera von Forchheim alarmiert. Der Brand war wieder schnell unter Kontrolle. Das Dach des verbleibenden Tennisplatzes wurde mit einem Bagger eingerissen, um die versteckten Glutnester endgültig ablöschen zu können.


Unser Dank für die Informationen und die Bilder gilt der FF Hausen, der FF Forchheim, S. Müller (UG-ÖEL Landkreis Forchheim), M. Holler (THW Forchheim) und natürlich unseren eigenen Fotografen. Weitere Bilder gibt es in unserer Einsatzdatenbank unter dem Button "Einsätze" sowie, wie bereits erwähnt, auf der Homepage der FF Hausen unter www.fw-hausen.de .

   

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