Nach dem Einsturz eines Hauses nach einer Explosion in Höchstadt/Aisch gegen 10:00 Uhr wurde eine Vielzahl von Feuerwehren und weiteren Hilfskräften der Region in Marsch gesetzt. Dabei kam auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises Erlangen-Höchstadt zum Einsatz. Kräfte der FF Baiersdorf brachten deren ELW2 samt Anhänger zur Einsatzstelle, wo sie zusammen mit UG-ÖEL-Angehörigen aus den Feuerwehren Ebach. Eckenhaid, Forth, Kleinseebach, Uttenreuth und Warmersdorf die Arbeit aufnahmen. Zusätzlich wurde die Wärmebildkamera mitgeführt, um auch um vor Ort in den Trümmern nach verschütteten Personen suchen zu können. Auch das Schnelleinsatzzelt wurde zur Schadensstelle gebracht, um den Einsatzkräften bei den herrschenden Minustemperaturen einen Aufenthaltsraum zur Verfügung stellen zu können.
Bis zur Aufnahme der Arbeit der UG-ÖEL vor Ort stand die Nachalarmierende Stelle (NASt) im Feuerwehrgerätehaus Baiersdorf zur Einsatzbegleitung zur Verfügung.
Die Leiche eines vermissten Mannes wurde schließlich in der Nacht gegen 22.30 Uhr im Außenbereich des Hauses gefunden. Der Mann sei vermutlich durch die bei der Explosion entstandene Druckwelle nach außen geschleudert und unter den Trümmern begraben worden, teilte die Polizei mit. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Technisches Hilfswerk hatten zuvor mit einem Großaufgebot von bis zu 150 Helfern nach dem Vermissten gesucht.
Die genaue Todesursache des Opfers wird nun durch eine Obduktion geklärt, die vielleicht auch Rückschlüsse auf die Unglücksursache geben kann. Mindestens fünf Menschen waren durch die Explosion und den Einsturz des Hauses verletzt worden: Vier Bewohner erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, sie wurden von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet. Ein Autofahrer, der zur Unglückszeit gegen 10.00 Uhr am Mittwochmorgen an dem Haus vorbeigefahren war, erlitt ebenfalls leichte Verletzungen, sein Auto wurde stark beschädigt .
An der Unglücksstelle bot sich ein Bild der Zerstörung: Teile der Außenmauern und der Zwischendecken waren einfach weggerissen. Auch das Dach wurde stark beschädigt. Die Ursache für die Explosion ist inzwischen ermittelt: Die Polizei geht von einem Selbstmord des getöteten Bewohners aus, der offenbar eine 11-Liter-Propangasflasche in seiner Wohnung ausströmen ließ, worauf das Gas-Luft-Gemisch in der Wohnung schließlich anzündete.
Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro.
Die Einsatzkräfte der UG-ÖEL kehrten am 18.02. gegen 01:30 Uhr nach Hause zurück, nachdem sie nach dem Fund der letzten vermissten Person die Arbeit vor Ort einstellen konnten.
Eingesetzte Kräfte:
FF Höchstadt (ELW1, MZF, LF16/12, RW2, TLF24/50, DLK23-12, FwA-LiMa)
FF Adelsdorf (ELW1, LF16/12, DLK 12-9 SE, MZF)
FF Etzelskirchen (TSF)
FF Gremsdorf (LF 10/6, LF 8)
FF Herzogenaurach (TLF24/50, VRW, FwA-LiMa)
FF Lonnerstadt (LF8, MZF)
FF Schwarzenbach (TSF)
FF Sterpersdorf (TSF)
FF LK ERH (ELW 2 UG-ÖEL, KBR, KBI, KBM)
THW OV Baiersdorf (MTW, Kran, GKW1, GKW 2, LKW und div. Anhänger)
ASB / BRK (5 RTW, 4 KTW, 1 AtrkKW, 1 LKW, ELW 1, ELW2, NEF, LNA, Org,L)
Rettungshundestaffel aus 4 OV Mittel- und Unterfrankens mit 6 Suchhunden
Polizeiinspektion Höchstadt, Kriminalpolizei Erlangen, Landeskriminalamt
Landratsamt, Energieversorger, Straßenbauamt
(Quelle/Fotos: dpa / br-online / FF Baiersdorf / UG-ÖEL LK ERH)