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Erkundung / Einsturzgefahr und Räumung mehrerer Gebäude

THL Erkundung / Drohender Gebäudeeinsturz
Technische Hilfeleistung
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Einsatzort Details

Baiersdorf, Hauptstraße
Datum 23.09.2021
Alarmierungszeit 20:00 Uhr
Einsatzende 23:55 Uhr
Einsatzdauer 1 Tag(e) 3 Std. 55 Min.
Alarmierungsart Meldeempfänger
Einsatzleiter 1. Kdt C. Bühl
Mannschaftsstärke 14
eingesetzte Kräfte

FF Baiersdorf
FF Wellerstadt
FF Hagenau
Kreisbrandinspektion ERH
Einsatzleiter Rettungsdienst
    THW Fachberater
      THW OV Baiersdorf
        PI Erlangen-Land
          Pressesprecher Kreisbrandinspektion
            BRK SEG Betreuung
              Fahrzeugaufgebot   Florian Baiersdorf 70/11/1  Florian Baiersdorf 70/61/1  Florian Baiersdorf 70/62/1  Florian Wellerstadt 73/11/1  Florian Hagenau 71/11/1  KdoW KBI Brunner  KdoW KBM Hammerl

              Einsatzbericht

              Mit dem zunächst unspektakulär klingenden Einsatzstichwort "Erkundung" alarmiert die Integrierte Leitstelle Nürnberg am 24.09.2021 um genau 20:00 Uhr die Feuerwehr Baiersdorf, nachdem ein Notruf eingegangen war, in dem von der Bildung eines größeren Lochs im Innenhof eines Gebäudekomplexes in der Baiersdorfer Altstadt berichtet worden war.

              Nach dem Eintreffen der Feuerwehr an dem ehemals als Hotel und aktuell zu einem großen Teil als Zimmer für Asylbewerber genutzten Gebäude konnte bestätigt werden, dass sich im Innenhof der Boden in einem Bereich von rund vier Metern Durchmesser abgesenkt hatte und in das rund drei bis vier Meter tiefen Loch im Boden eine Mülltonne, Rohrleitungen und der Pflasterbelag des Innenhofs abgestürzt waren. Unglücklicherweise befand sich direkt über dem Loch ein geparktes Fahrzeug, dass ebenfalls abzustürzen drohte und nicht geborgen werden konnte.

              Der Einsatzleiter, 1.Kommandant Christian Bühl, forderte zur genaueren Beurteilung der Situation umgehend den diensthabenden THW-Fachberater Fabian Wedler sowie einen Baufachberater an, die nach ihrerseits nach kurzer Erkundung feststellten, dass für das Gebäude sowie angrenzende Nachbargebäude von akuter Einsturzgefahr auszugehen war, nachdem auch eine Kellerwand bereits nach innen gedrückt war und sich das Loch unter den tragenden Außenmauern und Fundamenten fortgesetzt hatte.

              Ein vom Eigentümer herbeigerufener Architekt, der das Gebäude kennt, teilte diese Einschätzung uneingeschränkt. Zur weiteren Erkundung der Schadensstelle, die nicht mehr betreten werden durfte, brachte der THW-Ortsverband Baiersdorf eine Drohne zum Einsatz, mit der Bilder vom Schadensausmaß gemacht und per Videoübertragung der Einsatzleitung zur Verfügung gestellt wurden. Ein Angriffstrupp der Feuerwehr deinstallierte zwei größere Flüssiggasflaschen aus einem Wandschrank, der ebenfalls in das Loch zu stürzen drohte, brachte diese in Sicherheit und beseitigte so eine mögliche Explosionsquelle.

              Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde seitens der Einsatzleitung, die zwischenzeitlich durch Kreisbrandinspektor Stefan Brunner und Kreisbrandmeister Jens Hammerl unterstützt wurde, der Entschluss gefasst, das Gebäude sofort zu räumen, wozu der Hausbesitzer um Unterstützung durch die Polizei bat. Auch 2.Bürgermeisterin Eva Ehrhardt-Odörfer wurde informiert und verließ sofort die gleichzeitig stattfindende Stadtratssitzung, um zusammen mit Vertretern der zuständigen Stellen der Stadt Baiersdorf bei der Bereitstellung von Ersatzunterküften für die Bewohner mitzuwirken.

              Durch den ebenfall an die Einsatzstelle gerufenen Einsatzleiter Rettungsdienst wurde eine Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" angefordert, die die Versorgung einiger zur Mehrzweckhalle gebrachten Bewohner übernahm. Für den Transport wurden die Mehrzweckfahrzeuge der Feuerwehren Baiersdorf, Hagenau und Wellerstadt bereitgestellt. Ein Großteil der Bewohner und die ebenfalls betroffenen Wohnungsbesitzer aus den Nachbarhäusern organisierten sich zudem selbständig jeweils eine andere Bleibe.

              Die Evakuierung des Gebäudes sorgte verständlicherweise vor allem bei den nicht deutschsprachigen Bewohnern für Angst und Verwirrung, weshalb die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr stark gefordert waren, beruhigend auf die Betroffenen einzuwirken und ihnen Sicherheit zu vermitteln.

              Nachdem die Gebäude geräumt waren, wurden diese durch die Polizei versiegelt und durch die Feuerwehr mit Hinweisen versehen, um zu verhindern, dass Personen den Bereich betreten und sich dabei in Lebensgefahr begeben.

              Die weiteren Maßnahmen erfolgen ab dem Freitagmorgen in Abstimmung des Eigentümers mit dem Bauamt der Stadt und den notwendigen Sachverständigen.

               
                 

              Einsätze  

                 

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