Beim Absturz eines Reiseflugzeugs vom Typ Lear-Jet LR 35 in den Nachmittagsstunden des 8. Februar 2001 in der Nähe des Nürnberger Flughafens kamen drei Menschen ums Leben.
Das italienische Geschäftsreiseflugzeug startete bei schönem Wetter gegen 15:35 Uhr in Nürnberg mit Ziel Rom. Kurz nach dem Start meldete der Pilot über Funk Probleme mit dem linken Triebwerk. Er entschloss sich den Ermittlungen zufolge zur Umkehr und Notlandung auf dem Flughafen Nürnberg.
Um 15:42 Uhr stürzte die Maschine beim Landeanflug jedoch 600 Meter nördlich der Start- und Landebahn 10 und rund 300m entfernt von der Ortschaft Kraftshof, aber bereits auf dem Gebiet des Landkreises Erlangen-Höchstadt, in ein angrenzendes Waldstück und ging in Flammen auf. Alle drei Insassen kamen dabei ums Leben. Dabei handelte es sich um den Piloten des Flugzeugs sowie zwei Techniker. Alle drei waren italienische Staatsangehörige.
Neben der Werkfeuerwehr Airport Nürnberg, der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg wurden die FF Baiersdorf, Eschenau und Heroldsberg sowie THW, Rettungsdienst und Polizei alarmiert.Der Flughafen wurde nach dem Unglück sofort gesperrt.
Die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt übernahm nach dem Eintreffen und Feststellung der örtlichen Zuständigkeit die Einsatzleitung, die Feuerwehren Baiersdorf, Eschenau und Heroldsberg die weiteren notwendigen Einsatzmaßnahmen. Nachdem die erstalarmierte Werkfeuerwehr Airport Nürnberg, die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg aus dem Einsatz wieder herausgelöst worden waren und die Sicherheit auf dem Flughafen selbst wiederhergestellt war, konnte der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden.
Aus Baiersdorf kamen der Rüstwagen RW2 mit dem Lichtmastanhänger sowie die Unterstützungsgruppe "Örtliche Einsatzleitung" mit dem Einsatzleitwagen ELW 2 und dem Schnelleinsatzzelt sowie der THW-Ortsverband bis zum 11. Februar zum Einsatz. Hauptaufgaben waren die Einsatzführung und –dokumentation sowie die Absicherung und Ausleuchtung der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Heroldsberg stellte den Brandschutz sicher.
Nach Abschluss der Vor-Ort-Ermittlungen des Luftfahrtbundesamtes Braunschweig sowie der Sicherstellung einzelner Teile durch Experten des US-amerikanischen Flugzeugherstellers unterstützten wir den THW-OV Baiersdorf bei der Bergung des Flugzeugwracks durch das am 10. und 11. Februar. Mit LKW´s der THW-Ortsverbände Erlangen und Nürnberg wurden die Wrackteile in einen Hangar auf dem Flughafengelände transportiert. Der THW-Ortsverband Neustadt/Aisch sorgte während des Einsatzes für die Versorgung und Verpflegung der ehrenamtlichen Helfer.
Fotos: Helmut Mendrok