denn..:
Feuerwehren in unserem Land sehen sich im Normalfall überparteilich und neutral.
Zur Zeit wird jedoch von rechtsextremistisch orientierten Parteien und Gruppen
immer wieder versucht, in Feuerwehren Fuß zu fassen,
um die in den Einsatzabteilungen und Jugendgruppen gelebten Werte
wie beispielsweise Kameradschaftgeist, Einsatzbereitschaft und Ordnung
für eigene Zwecke zu missbrauchen.
Die Delegierten der Jugendfeuerwehr Bayern
im LandesFeuerwehrVerband Bayern e.V.
haben dazu am 13.06.2009 einstimmig eine Resolution verabschiedet,
der sich auch die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf und ihre Jugendfeuerwehr
in vollem Umfang anschließen:
Uniform - ja bitte !
Aber: Rechtsextreme haben hier keinen Platz!
Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren Bayerns tragen zu besonderen Anlässen Uniform, natürlich auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Und das mit Stolz. Hintergrund sind Zusammengehörigkeitsgefühl und Brauchtumspflege. Wir tragen sie mit Freude. Man kann auf den ersten Blick erkennen, welche Funktion sein Gegenüber hat, von welcher Feuerwehr er stammt, welchen Dienstgrad er inne hat, welche Prüfungen abgelegt wurden und welche Auszeichnungen ihm verliehen wurden.
Mancher mag glauben, hier einen Nährboden für rechtsextreme Tendenzen vorzufinden. Darin täuscht er sich gewaltig und hat die "Tugenden" und Ziele der Feuerwehren nicht verstanden.
EINER FÜR ALLE - ALLE FÜR EINEN
Gemeinschaft wird bei uns groß geschrieben. Gemeinschaft heißt, wir treten für einander ein und sind - gerade im Ernstfall - für einander da. Unsere Kameradschaft darf nicht verwechselt werden mit Kameradschaften nationaler Couleur. In späteren Einsätzen müssen wir uns aufeinander verlassen können. Unser Leben wird davon abhängen. Das Miteinander wird in der Arbeit mit unseren Jugendlichen gepflegt und gefördert. Kommunikation und Kooperation wird nicht theoretisch beigebracht, sondern "zum Anfassen" erlebt.
GOTT ZU EHR´ - DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR
Dieser Wahlspruch der Feuerwehr spiegelt zwei Weltanschauungen wider:
Zum einen stellen wir unsere Tätigkeit unter den Schutz und in den Dienst von Gott. Hierbei sind Christen genauso gut aufgehoben wie Muslime, Juden, Buddhisten oder Andersgläubige. Wir akzeptieren aber auch diejenigen, die glauben, an keinen Gott mehr zu glauben.
Seit jeher stehen Feuerwehrleute für den/die Nächsten ein. Hier wird nicht unterschieden, ob der/diejenige, der/die in Not ist, sympathisch ist oder ich etwas gegen ihn/sie habe. Der Wille zum Helfen und die Abwehr von Gefahren stehen im Vordergrund.
WIR STEHEN FÜR...
- Keine physische oder psychische Gewalt gegen nicht den vermeintlichen "Normen" entsprechenden Mitmenschen!
- Wir schaffen und wir bieten keinen Platz für Menschen mit rechtsgerichteter Gesinnung und setzen uns aktiv gegen solche Strömungen ein!
Wir verhamlosen keinen Rassismus, Rechtsextremismus oder Ausländerhass
und treten kompromisslos für die freiheitlich-demokratische Grundordnung
der Bundesrepublik Deutschland ein!
- Wir wehren uns gegen den Missbrauch unserer Dienstkleidung! Unsere Welt unter unseren Uniformen ist bunt! Wir fördern die Gemeinschaft und die Aufnahme aller Nationalitäten und Religionen in unsere (Jugend-)Feuerwehr!
- Jeder Tag und jeder Dienst ist ein Tag und ein Dienst im Zeichen einer starken und lebendigen Demokratie! Bereits ersten Ansätzen rechtsextremen Handelns und Denkens treten wir entschlossen und mutig entgegen!
Baiersdorf, im September 2009
gez. Die Führungsdienstgrade
Kein Platz für braunes Gedankengut...
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